In der Firma Parmalat in Székesfehérvár wird einem drittel der Arbeiter gekündigt. Die Firma möchte ihren alten Platz am Markt wieder erreichen, da ihre Produkte im Großhandel weiterhin vorhanden sind, wenn auch in kleineren Mengen. Dazu müssen neue Organisationsstrukturen ausgearbeitet werden - sagt Ferenc Somogyi, Konkursverwalter, der am Donnerstag nachmittag den Arbeitern der Firma mitteilte, daß ab jetzt an der Spitze des Milchverarbeitungsbetriebes ein neuer Generaldirektor, ein neuer Wirtschaftsdirektor, sowie ein neuer Handelsdirektor tätig sein wird.
Für die als Ziel festgelegten 200.000 Liter pro Tag Milchverarbeitung benötigt man nicht so viel Mitarbeiter, so daß man ein Drittel der Arbeitnehmer - 129 Personen - am 5. Juni entlassen wird. Wer das namentlich sein wird, stellt sich am 5. Mai heraus. Ferenc Somogyi sagte, daß Dank der neuen Verträge mit den milchverarbeitenden Firmen die vor der Liquidation bestehende Produktion sich von 70.000 Liter pro Tag auf 100.000 Liter erhöhte, und ein weiteres Ansteigen erwartet wird.
Gemeinsam mit der Gewerkschaft und dem Betriebsrat ist man bemüht, die Kündigungen so human wie möglich abzuwickeln - betonte der Konkursverwalter. Jedoch kann die im Kollektivvertrag festgelegte Abfindung nicht bezahlt werden. Die gekündigten Mitarbeiter bekommen nur die im Arbeitsgesetzbuch festgelegte Summe ausbezahlt.
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