Bürgermeister Tihamér Warvasovszky und Dr. Padma Gannoruwa, ehrenamtlicher Konsul von Sri Lanka aus Budapest bedankte sich im Rathaus bei all denen, die mit ihren Spenden dazu beigetragen haben, daß die von der Kommune initiierte Aktion „Hilfe für Sri Lanka” ein Erfolg wurde. Durch verschiedene Hilfsaktionen konnten 8.754.000 HUF gesammelt werden. Von dieser Summe wird keine Schule, sondern ein Kindergarten auf Sri Lanka gebaut. Im Rahmen der Pressekonferenz am Freitag vormittag waren auch die vier Unternehmen anwesend, die mit die höchsten Beträge gespendet haben : Denso, Auchan, Terszol und Alba Zöchling.
Die Kommune von Székesfehárvár begann die Aktion „Hilfe für Sri Lanka” mit einem Startkapital von 4 Mio HUF. Mit Unterstützung der Unternehmen der Stadt gingen mehr als 6 Mio HUF auf dem Spendenkonto ein. Durch die Initiative der Tóváros Grundschule wurden in den Schulen Hilfsaktionen gestartet, die ein beträchtliches Ergebnis brachten: die Schüler sammelten für Sri Lanka 2,1 Mio HUF. Bei einem Wohltätigkeitskonzert kamen durch telephonische Spenden 377.000 HUF zusammen. Der Bürgermeister bedankte die auch bei den Pensionisten für ihre aufopferungsvolle Arbeit, die in dem auf dem Rathausplatz aufgestellten Caritashäuschen Spenden im Wert von 193.000 HUF sammelten. Schließlich wurden durch die diversen Hilfsaktionen der Stadt insgesamt 8.754.000 HUF gesammelt. Davon wird auf Sri Lanka ein Kindergarten bebaut. Die Stadt beteiligt sich auch am Bau des ungarischen Dorfes.
Eine Million Obdachlose, 171 000 Häuser zerstört
Dr. Padma Gannoruwa, ehrenamtlicher Konsul von Sri Lanka aus Budapest war nach dem Wohltätigkeitskonzert in seiner Heimat und ist auch an dem Strand gewesen, wo die Flutwelle den grössten Schaden angerichtet hat. Auf unsere Frage teilte er uns mit, daß er den ca. 200 km langen, vom Tsunami betroffenen Strand beging. Er berichtete, daß auf Sri Lanka bei der Flutkatastrophe mehr als 171 000 Häuser zerstört wurden, und nahezu 1 Million Menschen obdachlos wurden, und was noch trauriger ist, Familienangehörige, Bekannte und Nachbarn verloren haben.Mehrere Dörfer sind dem Erdboden gleich, unter anderen auch 170 Schulgebäude. Die Kinder haben keine Stätte, wo sie lernen können. Ihre Eltern, insofern diese überlebten, haben keine Arbeit, keine Existenzgrundlage. Sie haben kein Dach über dem Kopf, können sich nicht einmal vor dem Regen schützen. Der nahende Monsumregen wird die Situation noch verschärfen.
Der Tourismus beginnt aufzuleben – keine Seuchengefahr
Dr. Padma Gannoruwa machte weiterhin darauf aufmerksam, daß der Tourismus einen Aufschwung erlebt, und entgegen allen Behauptungen keinen Epidemie zu befürchten ist. Es ist sehr erfreulich, dass der Wiederaufbau mit schnellen Schritten vorangeht. Die Regierung von Sri Lanka hat auf einem 220 ha grossem Grundstück mit dem Bau begonnen. Strassen und Infrastruktur stehen schon. Man findet Baumaschinen von nie gesehener Anzahl vor – erklärte dr. Padma Gannoruwa. Auf einer Fläche von 20 ha entsteht das sogenannte ungarische Dorf , daneben baut die Baptistengemeinschaft ein SOS Kinderdorf auf einer Fläche von 7 ha. Über letzteres hat der ehrenamtliche Konsul in seiner Heimat schon die Verträge unterschrieben.
In Bezug auf die Spenden und Hilfen erläuterte er, daß viele Spenden zugesagt wurden, und diese aus diversen Hilfaktionen stammenden Gelder auch kontinuierlich eintreffen. Man plant, die eingehenden Spenden nicht von Stiftungen oder Hilfsorganisationen verwalten zu lassen, sondern daß in den bedürftigen Dörfern neue Häuser und Schulen gebaut werden.
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