Insgesamt nimmt die Parmalat Hungaria AG. 700 Mio HUF Kredit auf. Laut des Geschäftsführers der Konkursverwaltung wird der Kredit für die Produktion benötigt. Heute bekommen die gekündigten Mitarbeiter ihre schriftliche Mitteilung über das Ende ihres Arbeitsverältnisses mit 5. Juni.  Die Entlassung der 129 Arbeitnehmer vollzieht man gemeinsam in Abstimmung mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft.

Ferenc Somogyi, der Geschäftsführer der TM-Line Gmbh., die den Konkurs der Parmalat Hungaria AG. verwaltet, unterschrieb gestern einen Vertrag bezüglich einer Kreditaufnahme von 700 Mio HUF. Der sich im Ausland aufhaltende Somogyi erklärte unserem Tagesblatt, daß man mit dem Geldinstitut, welches den Kredit sichert, noch einige Fragen klären muß, doch voraussichtlich kann man heute oder morgen über den ersten Teil des Kredits verfügen.

Den größten Teil der Summe - 500 Mio HUF - verwendet man zu der Finanzierung von Betriebsmittel. 200 Mio HUF wird für Verrechnungskosten benötigt. "Dieser Kredit wird zu der derzeitigen Produktion benötigt" - sagte Somogyi, und meinte weiterhin, wenn die Produktion erweitert werden kann, werden warscheinlich weitere Kredite aufgenommen. Gestern verhandelte der Generaldirektor der Parmalat Hungaria AG., László Fónay in Italien mit Enrico Bondi, dem Konkursverwalter der italienischen Parmalat S.p.A.. Das Hauptthema der Besprechung waren die Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Anwendung des Markennamens Parmalat.

Das derzeitige Management der Parmalat Hungaria AG. möchte den Markennamen weiter verwenden, was laut Somogyi auch im Interesse der Gläubiger ist. Sie sind aber nur gewilligt, einen sinnbildlichen Betrag zu zahlen. Sie vertreten die Meinung, daß die Kosten des Erscheinens des Markennamens auf dem Markt in Ungarn von Parmalat Hungaria AG getragen wurde. "Ich bin überzeugt, daß wir auch weiterhin unter den Markennamen Parmalat produzieren. Die Verhandlungen müssen erfolgreich sein, weil wir sonst die Angelegenheit auf rechtlichem Wege angehen werden." - sagte Ferenc Somogyi.

Über das gestern beginnende Treffen wurden keine Einzelheiten bekannt. Inzwischen bekommen heute in Székesfehérvár die gekündigten Mitarbeiter ihre schriftliche Mitteilung über das Ende ihres Arbeitsverältnisses mit 5. Juni. Die Entlassung der 129 Arbeitnehmer vollzieht man gemeinsam in Abstimmung mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft. Laut unserer Informationen gibt es zur Zeit Verhandlungen zwischen den Konkursverwalter, und den Management der italienischen Catone-Firmengruppe, die die Logistik- und Transportdienstleistungen für Parmalat verrichtet; laut Mitteilung des Konkursverwalters wird über die Aufrechterhaltung des Vertrages verhandelt. Die Interessen der ungarischen Firma Parmalat erfordern es, daß im Bereich Warentransport so günstige Preise wie möglich erzielt werden.